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  Architektur und Geschichte



Nowy Staw

Die im Herz von Żuławy am Święta Fluss gelegene mit einem mittelalterlichen beibehaltenen städtebaulichen System Handelsstadt ist beachtenswert. Sehenswert ist hier vor allem die gotische Stiftskirche des Heiligen Matthias, die größte Kirche vom Werder, und auch eine neugotische Kirche mit einem charakteristischen Turm, "Bleistift" genannt, die heute eine Kunstgalerie birgt, großer rechteckiger Markt, historische Bürgerhäuser und Technikdenkmäler - Wasserturm, Mälzerei und Zuckerfabrik.

 

Laubenganghäuser

Das meist charakteristische Element der Bauweise vom Werder sind die Laubenganghäuser. Sie wurden aus Holz und Backstein gebaut und waren Wohnsitze reicher Bauer, die das fruchtbare Weichseldelta bebauten. Die ältesten kommen aus dem XVIII Jahrhundert. Der Bogengang, d.h. eine Terrasse, die sich  unter einem von gewöhnlich reich handgeschnitzen Holzpfeilern gestützten Erker befindet, bildet ein charakteristisches Elemente der Architektur im Gebiet des Werders. Die größten und schönsten Laubenganghäuser kann man u.a. in Nowy Staw und auch in Klecie, Kaniczki, Stalewo, Świerki, Lasowice Wielkie oder in Bystrze sehen.

 

Mennonitenfriedhöfe

Mennoniten, auch "Olender" genannt, ist die Bezeichnung einer radikalen in seiner Anschauung religiösen Splittergruppe der Protestanten, die in diesem sumpfigen Gebiet ihr zweites Heimatland auf der Flucht vor Verfolgung aus den Beneluxländern fanden. Wegen ihrer Kenntnissen in Trockenlegung von Sümpfen waren sie höflich von polnischen Herrschern im Gebiet des Werders  und im Weichseltal empfangen. Obwohl sie nicht viele waren, trugen sie mit ihrer Ausdauerarbeit zum heutigen Bild dieser Region bei. Verfolgt durch preußische Behörden im XIX Jh. verließen sie wieder dieses Territorium, und ihre Geschichte schlossen definitiv die Aussiedlungen nach dem Zweiter Weltkrieg ab. Die Erinnerung an ihre originelle strenge Religion sind einzelne Kirchen und Friedhöfe, auf denen reichlich geschnitzte Grabmale erhalten blieben. Die schönsten Grabmale kann man in Stogi (der größte Friedhof im Gebiet von Żuławy), Szaleniec und in Barcice sehen.

 

Historische Kirchen von Powiśle und Żuławy

Powiśle und Żuławy sind eine Region, die ungewöhnlich voll von wertvollsten Denkmälern der Sakralarchitektur ist. Es gibt hier einige Dutzend gotischer Kirchen aus dem Mittelalter. Sie wurden in den ersten Jahren nach der Machtverstärkung des Deutschen Ordens im XIII und XIV Jh. gebaut. Neue Herrscher strebten nach der Christianisierung heidnischer Ureinwohner dieser Gebiete - der Pruzzen.

Die meisten Kirchen bleiben bis heute erhalten. Eine große Überraschung für einen Fahrradfahrer wird bestimmt die Tatsache, dass er bei einem eintägigen Ausflug solch wertvolle Denkmäler in so kleinen Ortschaften, bis heute die Mehrheit von Dörfern im Gebiet der Unteren Weichsel, sehen kann.

Zu den interessantesten gehören (in alphabetischer Reihenfolge) die Kirchen in Bągart, Czarne Dolne, Dzierzgoń, Gardeja, Jasna, Kalwa, Krasna ‎‎‎‎Łąka, Lichnowy, Królewo, Miłoradz, NowyTarg, Nowy Staw, Obrzynowo, Pietrzwałd, Prabuty, Stary Dzierzgoń, StareMiasto, Sztum, Trumieje, Tychnowy, Żuławka Sztumska, Sanktuarium der Heiligen Familie in Ryjewo und gesegneter Dorothea aus Mątwy  in Mątwy Wielkie und die Ruinen der Kirche in Gnojewo und das Ossuarium /das Beinhaus (die Friedhofskapelle) im Dorf Bystrze.

 

Familiensitze: Gutshöfe und Palästen von Powiśle

Powiśle war ein Zuhause vieler berühmter Adelsfamilien. Es waren die Familien noch aus der Kreuzritterzeit, die pommerschen Adel vertraten und nahmen an der Bildung der Adelsrebpublik teil. Ein Teil von diesen Familien wurde in der Zeit der Teilungen germanisiert, aber die Beispiele der Familien wie z.B. die Familie Sierakowski aus Waplewo Wielkie können jeden Polen mit Stolz erfüllen. Heute ist das ein von den größten erhaltenen Hof-Palast - Ensembles in diesem Gebiet, in dem sich das Museum der Adelstradition birgt.

Im Gebiet von Sztum und Kwidzyn befidnen sich insgesamt einige Dutzend interessanter Objekte dieser Art. Zu den interessantesten gehören (in alphabetischer Reihenfolge) besser oder schlechter erhaltene Gutshöfe in Cieszymowo Wielkie, Czernin, Górki bei Kwidzyn, Klecewo, Krzykosy, Licze, Otłowiec, Podzamcze, Rakowiec, Stążki, heute als Pferdezüchte Gutshöfe in Nowa Wioska und Miłosna bei Kwidzyn.

 

Vor  ''Sinflut": Erinnerungen an schwedisch - polnische Kriege

Powiśle  ist ein Gebiet,  auf dem  die Schlachten und Gefechte der Truppen vom König Gustav Adolf gegen  Kronentruppen von Hetman Koniecpolski   einige Jahre im XVII Jh. stattgefunden haben. Hier wurden ein paar wichtige Gefechte ausgetragen, an die u.a. Erdbefestigungen genannt "Szwedzkie Szańce" / ''Schwedische Schanzen" im Wald nicht weit von Benowo erinnern.  Man kann auch einen Stein sehen, der an  den Ort einer für Polen siegreichen  Schlacht bei Trzciana im Jahr 1629 erinnert, und auch die Orte, an denen den Waffenstillstand in Stary Targ und den Krieg endeten Frieden in Sztumska Wieś geschlossen wurden.

 

Das XIX und XX Jahrhundert:  eine vergessene Geschichte

Die Epoche der Teilung Polens, in der der polnische Staat nicht existierte, war die Zeit einer starken Industrialisierung dieser Gebiete. Die preußische Regierung hat ein dichtes Bahnnetz mit Knoten in Malbork und Myślice gebaut. Bis heute wurde nur ein Teilstück erhalten, und  die Dämme der  nach dem  II. Weltkrieg demontierten Gleisanlagen wurden teilweise, wie z.B. bei Prabuty  für attraktive Fahrradwege bewirtschaftet.

Die Erinnerung an preußische Zeit sind auch z.B. "Kamienie Wilhelma" /  ''Steine von Wilhelm" -  Erinnerungsobelisken, die in Wäldern  in der Nähe von Dzierzgoń an Stellen gestellt  wurden, wo der deutsche Kaiser Wilhelm der II.  gejagt hatte. Er war  oft der Gast in einem heute schon nicht mehr bestehenden Palast in Parkwice.

Auf " Lisie Góra" / "Fuchsberg" in der Nähe von der Ortschaft  Jasna stand noch vor einige Dutzend Jahren  ein Aussichtsturm, genannt " Wieża Bismarcka" , "Der Turm von Bismarck".  Bis heute wurden  nur seine Fundamente beibehalten.

Der Palast in Waplewo  Wielkie dagegen  und s.g. ''Polska Szkoła" / "Polnische Schule" in Piekło sind mit der Geschichte des polnischen Widerstandes gegen Germanisierung verbunden. Der Palast war der Sitz der Familie Sierakowski, die für  die polnische Identität dieses Gebietes  kämpfte.  Die Ortschaft Piekło lag in der Zwischenkriegszeit  auf dem Gebiet Deutschlands, aber die Mehrheit ihrer Einwohner fühlte sich als Polen. Sie hatten mit eigener Kraft  das bis heute existierende Gebäude, in dem eine polnische Schule war, errichtet.

 



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